Unsere Motorräder
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Ich habe schon mit 18 Jahren den Führerschein für das Motorrad gemacht und hatte auch von Anfang an eine eigene Maschine. Es war damals eine Yamaha DT 250. Alt aber mein. Verschiedene Maschinen kamen danach. Sowie eine lange Pause, denn meine erste Ehefrau war absolut kein Motorradfreund. Das änderte sich erst wieder, als Sonja und ich zusammenfanden. Sonja ist eine begeisterte Sozia und ich kaufte wieder, das erste Mal nach vielen Jahren, eine Maschine. Eine alte Honda CB 900 Bol d'Or. Diese Maschine diente quasi als Testmaschine für gemeinsame Fahrten. Und es stellte sich heraus, dass Sonja die perfekte Sozia war. Nach einem Jahr war die Maschine aber leider am Ende. Nun ja, für 2.000 DM konnte man nicht all zu viel verlangen. Als die Honda nur noch auf drei Zylindern lief, haben wir sie dann 1989 wieder verkauft. Und dann haben wir ein vernünftiges Motorrad gekauft. Und zwar eine Yamaha FJ 1200. Damals wohl eines der besten Tourensport-Bikes der Welt. Hier sind wir auf dem Umbrail-Pass Die haben wir dann ausgerüstet mit Gepäckträger, großen Koffern und Top-Case sowie einem großen Tankrucksack. Und für viele Jahre war diese Maschine unsere treue Urlaubsbegleiterin. Italien, Frankreich, Spanien, Alpen, Dänemark und viele Touren in Deutschland haben wir zwei auf dem Sattel verbracht. Nie hat uns dieses Motorrad im Stich gelassen. Und offen (143 PS) hatte sie Kraft ohne Ende, egal wie voll wir beladen waren. Und wir waren bestimmt öfters überladen mit der ganzen Campingausrüstung. Außer Verschleißteilen hat dieses Motorrad nie etwas gebraucht. Über 90.000 km sind wir in den 6 Jahren gefahren. Als dann 1994 die Pläne für unsere USA-Traumtour geschmiedet wurden, kam natürlich auch die Frage auf, mit welchem Bike wir diese Tour machen sollten. Zuerst haben wir geplant, die FJ mit zu nehmen. Ich habe dann mal versucht, mit diesem Bike konstant maximal 90 km/h zu fahren. Das war damals schließlich das Limit in den USA. Und das fiel mir doch sehr schwer. Sowohl die Sitzposition als auch der Motor machten dabei nicht so viel Spaß. Dann haben wir uns mit dem Bike-Kauf in den USA beschäftigt. Eine Harley kam eigentlich nicht in Frage. Wir sind einfach keine Harley-Typen. Alternativ kam dann noch die Honda Gold Wing in Frage. Und wir haben dann einen Deal mit einem Vermieter gemacht, der in der Schweiz sitzt. Wir haben uns nicht getraut, direkt einen amerikanischen Händler anzusprechen. So fit war ich mit meinem Englisch dann doch nicht. Mit Moturis haben wir dann eine Vereinbarung getroffen. Die haben uns unsere Wunschmaschine gekauft (denn wir wollten eine weisse SE haben) und ein Jahr im Verleihgeschäft eingesetzt. Und wir sollten die dann am 1.6.1995 in Los Angeles übernehmen und bräuchten dann dafür nur einen Gebrauchtpreis zu zahlen. Wenn die Maschine in dem Jahr zu Schrott gefahren worden wäre, hätten wir eine grüne Aspencade bekommen (für weniger Geld natürlich). Dieser Deal erschien uns fair. Insbesondere weil Moturis auch die Anmeldung und Versicherung für die drei Monate organisieren wollte. Sogar mit Wunschkennzeichen. Wir haben dann im Frühjahr 1995 die FJ zu einem guten Preis verkauft und freuten uns auf den Sommer. Ich möchte jetzt hier nicht auf die USA-Reise eingehen (dazu gibt es ja das Tagebuch). Nur soviel, es hat Alles geklappt. Am 2.6.1995 haben wir in L.A. unser Wunschbike in Empfang genommen. Es hatte nur einen Kratzer am Spiegel und an einem Sturzbügel. War wohl mal umgefallen. Ansonsten war sie absolut ok. Unsere GL 1500 SE bei der Übernahme in L.A. Dieses Motorrad hat uns dann drei Jahre lang begleitet. Über 100.000 km sind wir mit der Wing gefahren. Und das war so überhaupt nicht beabsichtigt. Geplant war, dass wir die Maschine mit nach Deutschland bringen und dann hier verkaufen. Aber nach den 24.000 km USA wollten wir sie eigentlich nicht mehr hergeben. Also haben wir sie behalten. Allerdings wurde im Laufe der Zeit schon einiges umgebaut.     So sah die Maschine am Ende aus. Die meisten Umbauten hatten wir noch in den USA machen lassen. Das war erheblich billiger und musste dann nicht verzollt werden. Was wir aber in Deutschland sofort haben machen lassen waren die Bremsen. In den USA waren die nie ein Problem. Aber in Deutschland haben wir sofort Stahlflex- Bremsschläuche einbauen lassen. Denn die Original-Bremsen waren für deutsche Verhältnisse einfach viel zu weich. Aber dann ging es auch hier sehr gut. Wir haben viele Touren mit der Maschine gemacht. Und ich habe sie auch beruflich für Fahrten genutzt. Ausgestattet mit Heizung und beheizten Handschuhen habe ich sogar mal eine Fahrt im Januar bei Minus-Graden von Wuppertal nach Lübeck und zurück gemacht. War alles kein Problem mit der Maschine. Zu unserem dritten gemeinsamen Bike sind wir unfreiwillig gekommen und haben es auch teuer bezahlt. Wir sind leider einem Betrüger aufgesessen. Ich möchte hier nicht näher auf die Geschichte eingehen. Wir haben jedenfalls im April 1998 einen weiteren USA-Trip mit einer Gold Wing gemacht. Dieses Mal von Texas nach Kalifornieren. Vier Wochen Traumfahrt. Absolut super. Aber es war eigentlich eine Leihmaschine. Nun ja, 6 Monate später und 36.000 DM ärmer war sie dann doch unsere. Ich habe sie persönlich in Texas abgeholt. Alternativ wären 26.000 DM futsch gewesen. So haben wir dann nur 10.000 DM verloren. Eine teure Gold Wing. Die weisse SE war schnell und gut verkauft. Schließlich war sie sehr selten in Deutschland. Aber trotz des Preises war es eine sehr schöne Maschine. Wieder eine SE. Dieses Mal in Bonbon-rot (Candy-red). Und natürlich haben wir auch diese Maschine wieder aufgerüstet. Unsere zweite Gold Wing von 1998 bis 2002 Auch mit diesem Bike haben wir viele Urlaube erlebt. Zwar haben wir nicht mehr gezeltet, doch ein Urlaub mit dem Motorrad war eigentlich immer selbstverständlich. Auch mit dieser Gold Wing kamen über 60.000 km zusammen. Im Sommer 2001 hatte ich dann ein seltenes Vergnügen. Innerhalb einer Woche bin ich alleine 3.500 km gefahren. Und das kam so. Ich hatte mich mit Arbeitskollegen und einigen ihrer Freunde im Erzgebirge verabredet um dort ein Wochenende zu verbringen. Eine der sehr seltenen größeren Fahrten ohne Sonja. Wir sind also drei Tage durch das Erzgebirge geheizt. Und das meine ich wörtlich. Denn es waren fast nur Rennmaschinen, Sport-Tourer oder Enduros dabei. Und ich hatte schon große Mühe, mit meinem Ozeandampfer mitzuhalten. Da ich aber sehr gut mitgehalten habe, wurde mir dort tatsächlich ziemlicher Respekt gezollt. Ich muss aber auch sagen, dass ich permanent am Limit war. Sowohl das der Maschine als auch mein Eigenes. Aber es hat einen Riesenspaß gemacht. Anschließend bin ich in den Schwarzwald gefahren. Denn dort war die Werkstatt meines Vertrauens. Ich hatte meine Bikes immer bei Enrico warten lassen. Enrico hatte schon die neue Gold Wing GL 1800 auf dem Hof stehen. Und da wir uns gut kannten, durfte ich eine Probefahrt machen. Und das nicht nur ein paar Kilometer sondern den ganzen Tag. Da ich ja gerade sehr gut in Form war, habe ich die Gold Wing quer durch den Schwarzwald gescheucht. Und ich muss zugeben, dass ich absolut begeistert war. Honda war mit dieser Maschine die Quadratur des Kreises gelungen. Eine so schwere und komfortable Maschine so leicht und schnell durch Kurven zu bewegen war für mich bisher undenkbar. Und der Motor war nochmals um Welten besser als der meiner 1500er. Mir war nach diesem Tag jedenfalls klar, dass dieses unser nächstes Motorrad werden wird. Aber das dauerte noch etwas. Zuerst mussten wir im Frühjahr 2002 unsere rote Gold Wing verkaufen. Denn wir brauchten einfach das Geld für die erste CD-Produktion unserer neuen Firma German Railroads. Es dauerte dann bis zum Herbst, das wir wieder an den Kauf eines neuen Bikes denken konnten. Aber da war mir klar, dass es eine GL 1800 sein muss. Sonja zu überzeugen war nicht wirklich schwierig. Denn auch sie liebte das Fahren auf einer Gold Wing. Im November 2002 habe ich dann am Chiemsee die passende Maschine gefunden. 18 Monate alt, top gepflegt und erst 12.000 km runter. Der Preis war akzeptabel und wir haben sie direkt über das Internet gekauft. Ich bin dann mit dem Zug zum Chiemsee gefahren und habe die Maschine abgeholt. Und dann habe ich sie auch mal auf der Autobahn getestet. Mit diesem Bike waren Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 180 km/h möglich, ohne das es anstregend wurde. Einfach unglaublich. So sah unser bisher letztes Bike aus. Ein Traum in schwarz. Und ich muss sagen, nachdem wir mehr als 50.000 km mit der GL 1800 gefahren sind, dies ist das ultimative Motorrad für uns. Ein Traum auf langen Strecken. Ohne Probleme auf Pässen. Super handlich auf Landstraßen. Und egal ob voll beladen oder solo, der Motor ist einfach ein geniales Meisterstück. Leider mussten wir die Maschine 2008 verkaufen. Denn der Fiskus wollte mehr Geld als wir hatten. So fiel diese Traum-Maschine leider dem Finanzamt zum Opfer. Und aufgrund unserer weiteren Lebensplanung (siehe an anderer Stelle) wird es wohl keine weitere Gold Wing mehr geben. Da wir nun in dem Wohnmobil leider keinen Platz für ein Motorrad haben werden, müssen wir uns wohl darauf beschränken, uns von Zeit zu Zeit mal eine Maschine zu leihen. Denn ganz verzichten möchten wir auf das Fahren mit zwei Rädern noch nicht. Solange es uns körperlich möglich ist, werden sich auch Gelegenheiten finden. Auf jeden Fall nehmen wir Helme mit ins Wohnmobil.
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