Wohnmobil-Jahr 2012
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Im Winter 2011/12 haben wir dem Womo eine gründliche Rostenwöhnungskur angedeihen lassen. Das betraf sowohl den Rahmen als auch das Führerhaus, welches speziell an den Dachkanten üble Stellen hatte. Das hat zwar nochmals etwas Geld gekostet, aber langfristig war das mit Sicherheit eine gute Investition. Außerdem haben wir noch Schallschutz und Teppich im Fahrerhaus eingebaut. Weitere Kleinigkeiten wurden den Winter über repariert. Der Toilettenkasten war nicht richtig befestigt. Der Wasserhahn in der Küche musste ausgetauscht werden. Die Umwälzpumpe der Fußbodenheizung musste ausgetauscht werden. Der Bettunterbau musste nochmals korrigiert werden, da er noch zu weich war. Automoni mit Reifendrucksensoren montiert. Die Stellstangen an den Alkovenfenstern mussten ausgetauscht werden. Und fast alle Birnen wurden gegen stromsparende LEDs ausgetauscht. Außerdem haben wir unsere große Heckbox bekommen. Und dann auch unsere neuen Fahrräder. Die neue Saison konnte also beginnen und wir haben uns extrem darauf gefreut. Maintal März 2012 Da wir ja im März 2013 unser Leben im Womo starten wollen, haben wir uns entschlossen, schon 2012 das Saisonkennzeichen abzuschaffen. Das bot sich vor allem deshalb an, weil ich gerne im März 2012 eine Erkundungstour für eine Bahnstrecke unternehmen wollte. Und da Sonja für den Zeitraum auch Urlaub bekommen konnte, sind wir im März bei ziemlich kalten Temperaturen ins Maintal südlich von Aschaffenburg gefahren. Die erste Übernachtung nur 100 km südlich von Wuppertal. Ein kleiner Stellplatz im Wald. Ruhig gelegen und doch nah an der A3. Die Strecke war nur deshalb so kurz, weil wir ja erst Donnerstag Nachmittag losgefahren waren. Auf dem weiteren Weg haben wir mehr zufällig im Stellplatzführer die Outlet City Metzingen gefunden. Da die auf dem Weg lag, haben wir einen Nachmittag dort verbracht. Dort gibt es einen guten Stellplatz und man kann die City bequem zu Fuß erreichen. War sehr nett. Ein Shoppingbesuch lohnt sich durchaus. Dann ging es weiter zum Main. Dort hatten wir uns einen Campingplatz ausgesucht. Bei Marktheidenfeld gibt es den Main-Spessart-Park. Ein schön geführter Platz etwas oberhalb des Mains und dafür kaum Verkehrslärm von der Uferstraße her. Es gab zwar etwas Ärger mit vagabundierenden Iren aber das störte nur am Rande. Wir haben uns dann für ein paar Tage ein kleines Auto gemietet und haben meine Streckenexkursionen gemacht. War sehr ergiebig. Das Wetter war weitgehend sehr schön aber auch kalt. So konnten wir mal testen, wie es ist, bei Minusgraden morgens draußen zu frühstücken oder abends den Wein zu genießen. Geht alles, ist nur eine Frage der Kleidung. Auch wenn dies mehr ein Arbeitsaufenthalt war so war er doch sehr schön und wir haben uns sehr auf die Saison 2012 gefreut. April-September 2012 Nachdem wir im März schon einige Stellplätze benutzt hatten, versuchten wir nun auch an den Wochenenden mehr Stellplätze zu besuchen. Dadurch, dass wir nun unsere Fahrräder hatten, bot sich der Niederrhein als Radfahrgebiet nahezu von selbst an. Und die Stellplatzdichte am Niederrhein ist erstaunlich. Wir haben auf so kleinem Raum so viele schöne Stellplätze gefunden, dass wir tatsächlich keinen Campingplatz mehr besucht haben. Aldekerk, Rheurdt, Sevelen, Uedem, Kempen, Goch oder Bedburg-Hau, alles gut ausgestattete Stellplätze mit ausreichend großen Parzellen. So haben wir dieses Jahr auch das Stellplatzleben kennen gelernt. Wir werden bei längeren Aufenthalten bestimmt weiterhin auf Campingplätzen stehen. Aber für ein paar Tage sind Stellplätze meistens absolut ausreichend. Auch wenn wir ein paar Negativ-Beispiele kennen gelernt haben. Es kommt eben sehr oft auf die Umstände an. Auch auf die Nachbarn. Bad Dürrheim September 2012 Da Sonja noch ein paar Tage Urlaub hatte und wir unbedingt noch ein vernünftiges Regalsystem in der Garage brauchten, sind wir Ende September noch für eine Woche nach Bad Dürrheim gefahren. Der dortige Stellplatz-Inhaber installiert zu Festpreisen ein sehr gutes Regalsystem und wir haben einen Platz für 5 Tage reserviert. Auf der Hinfahrt haben wir bei Aschaffenburg Station gemacht. Allerdings gefiel uns dieser Platz überhaupt nicht. Dreckig und von lauten Straßen umgeben. Da es noch nicht so spät war, sind wir das Risiko eingegangen und sind den Main weiter hoch gefahren. In der Hoffnung, dass wir noch einen schönen Platz finden. Wir haben uns wieder an unsere USA-Trips erinnert, wo es öfters vorkam, dass wir mit der Unterkunft nicht zufrieden waren und weiter gefahren sind. Bisher ist das weitgehend immer gut gegangen. In Kleinwallstadt kamen wir dann an einem Stellplatz vorbei, der traumhaft gelegen war. Direkt am Main mit großer Wiese vor der Tür und das sogar noch kostenlos. Und es war unglaublich, aber es war genau noch ein Platz für ein großes Womo frei. So viel Glück hatten wir jetzt nicht erwartet. Und so wurde es ein wunderschöner Abend direkt am Main und eine ruhige Nacht. Am nächsten Tag sind wir dann weiter nach Bad Dürrheim gefahren. Da es wettertechnisch nicht sehr schön war, haben wir dann doch weitgehend die Autobahn genommen. Dort angekommen haben wir den Stellplatz auch schnell gefunden. Da wir reserviert hatten (ist nur auf wenigen Stellplätzen möglich) und unser Platz mit einem Schild bestückt war, konnten wir uns sofort einrichten. Der Platz ist von der Ausstattung her bestimmt Oberklasse. Aber etwas sollte man bedenken. Der Platz kann über 300 Wohnmobile aufnehmen. Platz dafür ist genug da. Aber es hat eben auch einen unangenehmen Nebeneffekt. Es ist einfach immer was los an Verkehr. Ein ständiges Kommen und Gehen. Das ist schon sehr störend. Aber die direkt am Platz gelegene Therme ist natürlich schon einen Ausflug wert. Und auch deshalb, weil man ab 3 Nächten auf dem Stellplatz einen Eintritt gratis bekommt. Ein tolles Angebot. Nachdem der Einbau des Regals problemlos verlaufen war und wir die Therme schön genutzt hatten, sind wir Samstags wieder Richtung Heimat gefahren. Quer durch den Schwarzwald und dann entlang des Rheins in die Pfalz. Dort haben wir noch auf dem Stellplatz Gau-Ingelheim Station gemacht. Zwar ist der Platz schön gelegen, aber leider nur ein gepflasterter Parkplatz. Das nimmt ihm etwas den Charme. Sonntag abend waren wir dann wieder glücklich aber auch wehmütig zuhause. Oktober - Dezember 2012 Im Oktober und November haben wir noch ein paar Wochenenden am Niederrhein verbracht. Wir haben uns schon so an den Rhythmus gewöhnt, Freitags mittags um 12 Uhr ab Büro los und Sonntag abends erst wieder zurück. Es wird schon komisch, wenn das vom Winter unterbrochen wird. Und leider kam da noch eine kleine Katastrophe hinzu. Der Wagen verlor mal wieder etwas Öl. Ich also wieder in die Werkstatt. Das Problem war auch recht schnell gefunden und behoben. Aber eine andere Sache kam zutage. Der große Heckkoffer hatte das Heck des Fahrzeugs stark beschädigt. Er war für den Hilfsrahmen einfach zu schwer. Die Holländer meinten ja, dass wäre mit 200 kg überhaupt kein Problem, aber die hatten wohl überhaupt keine Ahnung. Einzige Lösung war, Heckkoffer runter, abrüsten und nur eine Plattform als Fahrradträger zu montieren. Dann kam in den nächsten Wochen noch eine neue Vakuumpumpe sowie ein Hauptbremszylinder dazu und schon waren wieder über 3.000 Euro weg. Wir beten nur, dass uns so etwas nicht ständig passiert. Natürlich sind Wartungsarbeiten einkalkuliert. Aber nicht unbedingt jedes Jahr Reparaturen für 5.000 Euro. Naja, sind wir mal optimistisch. Ansonsten kann man im Rückblick nur sagen, dass dieses Jahr endgültig gezeigt hat, dass dieses freie Leben genau das ist, was wir suchen. Und die Spannung steigt. Jetzt sind es nur noch wenige Wochen. Ein wohliges Kribbeln breitet sich aus und das Gefühl, für Erledigungen nur noch wenig Zeit zu haben.